Die Ruinen der romanischen Kirche und die großartige Lage sind gute Gründe für einen Ausflug zu dem Kloster Sant Pere de Rodes an der nördlichen Costa Brava.
Inhalt |
Sehenswürdigkeiten und Attraktionen |
Bilder-Galerie und Fotos |
Reiseinformationen und Unterkünfte |
Karte und Lage |
Die erste urkundliche Erwähnung findet das Kloster Sant Pere de Rodes (Monestir de Sant Pere de Rodes) im Jahre 878. Papst Bonifatius soll Anfang des 7. Jahrhunderts Mönchen aus Rom den Auftrag gegeben habe, hier ein Kloster zu gründen. Mitgebracht haben die Brüder angeblich Reliquien des Heiligen Petrus. Diese erhellt die Namensgebung. Denn Pere heißt auf Deutsch übersetzt: Petrus.
Seit 945 ist belegt, dass hier der Abt eines Benediktinerklosters residierte. Das Kloster war direkt dem Papst unterstellt und genoss eine große Unabhängigkeit von den örtlichen Machthabern. Zahlreiche Schenkungen und erheblicher Landbesitz im nördlichen Katalonien ermöglichten das Aufblühen und die starke Position von Sant Pere im 11. und 12. Jahrhundert.
Im 14. Jh. begann der Niedergang. Die Sitten der Mönche verfielen, der Ruf ging danieder und Plünderungen häuften sich. 1835 verließen die letzten Mönche das Kloster. Die heutige Ansicht verdanken wir Renovierungsarbeiten, die zwischen den Jahren 1989 und 1999 durchgeführt wurden.
Sehenswürdigkeiten im Kloster Sant Pere de Rodes
Im Jahre 1022 wurde die Klosterkirche geweiht, die als ein hervorragendes Beispiel der katalanischen Romanik gilt. Deren Dimensionen sind beachtlich. Das mittlere Kirchenschiff der Basilika erreicht eine Höhe von 15 Metern und eine Länge von 37 Metern. Da der nackte Stein der Ruinen der Kirche bar jedes bunten Schmuckes ist, wird das Gefühl für den Raum noch gesteigert. Rundsäulen mit fein gearbeiteten Kapitellen strecken sind nach oben und tragen die Rundbögen der Dachkonstruktion.
Von der Kirche aus geht eine Treppe hinunter zur Krypta. Hier wurden Gräber in den Felsen gehauen, manche von diesen stammen aus dem 9. Jahrhundert. Neben dem Kirchenraum befindet sich der stark restaurierte Kreuzgang aus 12. und 13. Jh. Vom Kreuzgang geht der Blick hinauf auf den Glockenturm und den Wehrturm. Von den ursprünglich zwei Türmen der Kirche ist nur noch der Nordturm erhalten.
In einem Seitengebäude und in passender Lage, nämlich in der Nähe des Klostergartens, gibt es ein Restaurant mit schöner Aussicht und guter Küche. Gleiche Öffnungszeiten wie das Kloster.
Bei guter Sicht lohnt sich die etwas halbstündige Wanderung hinauf zum Castell de Sant Salvador de Verdera, das ab dem 13. Jahrhundert als Schutz des Klosters diente. Wer die knapp 200 Meter Höhenunterschied hinter sich gebracht hat, wird mit einem schönen Rundblick auf die Berge, die Küste und das vorgelagerte Cap de Creus belohnt.
Öffnungszeiten: Die Klosteranlage ist von Dienstag bis Sonntag, von Mai bis September ab 10 bis 20 Uhr geöffnet. Von Oktober bis April von 10 bis 17.30 Uhr. Montags geschlossen, dienstags freier Eintritt.
Anfahrt
Von der Küste führte eine kleine Bergstraße GIP-6041 über sieben Kilometer hinauf zu dem auf ca. 500 m Höhe liegenden Kloster. Diese Straße zweigt (ausgeschildert) westlich vor dem Ortseingang von Port de la Selva von der Küstenstraße GI-612 ab.
Sant Pere de Rodes Bilder und Sehenswürdigkeiten







Weitere Reiseinformationen und Unterkünfte
- Offizielle Webseite über das Kloster mit Besucherinformationen
- Eine Übernachtungsmöglichkeit gibt es hier noch nicht, dafür bietet der nahe gelegene Küstenort Port de la Selva zahlreiche Hotels und Unterkünfte ⇒ Booking.com (P+)
- Costa Brava Reiseführer mit den schönsten Urlaubsorten an der Küste
- Interaktive Costa Brava Karte mit den schönsten Reisezielen