Grüne Hügel prägen die westliche Costa Verde, wie die grüne Küste von Asturien mit Recht bezeichnet wird. Unser Ausflug führt ins Valle de Paredes, einer einsamen, landwirtschaftlich geprägte Gegend, in der die Bäuer:innen hauptsächlich Viehzucht betreiben. Hier hat der Fluss Esva Schluchten, die Hoces del Esva, in die Kalksteinfelsen gegraben. Ausgangspunkt der leichten Wanderung ist der Weiler San Pedro de Paredes (asturisch San Pedru).
Tiefe Schluchten sind in Nordspanien keine Seltenheit, die Hoces del Esva gehören nicht zu den spektakulärsten. Doch verspricht diese Wanderung das Eintauchen in eine fast unberührte, einsame Landschaft mit Wäldern, Weiden und sanften grünen Hügeln mit abrupten Schluchten. Die Berge an der Küste schützen das Tal vor den kalten Nordwinden, ein fast mediterranes Klima erwartet uns. Erlen und Eichen prägen die Wälder, auf den Freiflächen wachsen Ginster und Heidekraut.
Wir parken das Auto kurz vor dem Dorfeingang von San Pedru. Wind und Wetter haben die Informationstafeln stark in Leidenschaft gezogen, ein Schild erinnert uns daran, dass die Gemeinde im Jahre 2001 als „typisches Dorf in Asturien“ ausgezeichnet wurde.
Wanderung über eine Flussschleife des Río Esva
Vom Parkplatz halten wir uns in Richtung Dorf, links liegt die romanische Pfarrkirche San Pedro de Paredes.
Vorbei an der Bar Casa El Obispo (Haus des Bischofs) führt ein landwirtschaftlicher Weg hinauf zum Weiler Longrey (Ḷḷongréi) mit einem großen Getreidespeicher. Bellende Hunde und pickende Hühner am Wegesrand bilden das Begrüßungskomitee. Jetzt geht es wieder bergab zum Dorf Bustiello (Bustieḷḷu). Bei dem Restaurant Casa Suco queren wir die Straße und folgen den Schildern über die Brücke des Esva.
Entlang der Dorfstraße erwarten uns schmucke Häuser mit gepflegten Vorgärten. Langsam steigt der Wanderweg entlang eines Bergrückens über der Flussschleife des Esva hinauf. Eukalyptus und Birken säumen den Weg. Nach gut drei Kilometern gibt es zum ersten Mal einen freien Blick hinunter in die Schlucht (Hoces) des Flusses Esva.
Nach vier Kilometern zweigt ein Pfad nach rechts ab, der hinunter ins Esva-Tal nach Ese de Calleras führt. Wer Lust und Zeit hat, macht noch einen Abstecher, folgt diesem hinunter bis zu einer verfallenen Staumauer. Wir halten uns jedoch nach links und steigen weiter leicht bergauf, bis wir bei den Schuppen des ehemaligen Bauernhofs Adrao den höchsten Punkt unserer Wanderung erreicht haben.
Von hier aus geht es wieder bergab in Richtung San Pedro. In Richtung Norden blicken wir auf die Berge entlang der Küste und erahnen das blaue Meer am Horizont. Nach gut acht Kilometern überschreiten wir die alte Steinbrücke Puente de Baulanga und sind damit zurück in San Pedro de Paredes.
Casa El Obispo
Zu Beginn der Wanderung haben wir die Casa El Obispo rechts liegen lassen. Doch jetzt ist die richtige Zeit, dort einzukehren. Auf den Tisch kommen typische, einfach lokale Gerichte, wie die für Asturien typische Fabada, ein Gericht aus Bohnen. Als Nachtisch gibt es Honig aus dem Valle de Paredes.
Weitere Reiseinformationen und Unterkünfte
- Tourismus-Informationen der Gemeinde Valle de Paredes ⇒ offizielle Website
- Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, findet in Navelgas einen Wohnmobilstellplatz (GPS 43.40402, -6.54167)
- Buchung von individuellen Hotels und Unterkünften in Luarca ⇒ Booking.com (P+)
- Wegweiser zu den schönsten Orten in Asturien (Nordspanien)
Karte San Pedro de Paredes und Hoces del Esva
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Lage: Der Weiler San Pedro de Paredes [San Pedru] (GPS 43.457475, -6.484970) liegt im Süden der Gemeinde Valdés in Asturien.
Hoces del Esva Bilder und Impressionen
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