Der spanische Teil des internationalen Naturparks Tajo erstreckt sich entlang des Flusses Tajo von Alcántara im Osten bis nach Cedillo im Westen. In Richtung Norden folgt dieser dem Lauf des Flusses Erjas, in Richtung Süden dem Fluss Salor. Beide markieren die ebenfalls Grenze zu Portugal und münden in den Tajo.
Inhalt |
Sehenswürdigkeiten und Attraktionen |
Bilder-Galerie und Fotos |
Reiseinformationen und Unterkünfte |
Karte und Lage |
Der Westen der Extremadura ist dünn besiedelt. Grüne Farbtupfer setzten die bewaldeten Hügel der Sierra de Pedro in die im Sommer karge und trockene Landschaft. Hier und dort wird Viehzucht betrieben, einzelne Weingärten setzten Akzente in die ockerfarbene Ebene.
Mit dem Bau der Staumauer bei Cedillo in den 70er-Jahren änderte der Tajo seinen Charakter. Aus dem wilden Strom wurde ein ruhiges Gewässer. Fischen wie dem Aal wurde der Zugang vom Meer flussaufwärts zum Laichen versperrt. Importierte Raubfische aus dem nördlichen Europa dienen den Anglern als Ersatz.
Attraktionen im Naturpark Tajo International
Das Naturschutzgebiet dient als Rückzugsgebiet für bedrohte Vogelarten wie dem Schwarzstorch, Iberienadler und verschiedenen Arten von Geiern. Stein- und Korkeichen prägen weite Teil der Region. Die wenigen Dörfer und kleinen Städte wie Alcántara, Cedillo, Herrera de Alcántara, Membrío, Salorino, Santiago de Alcántara, Valencia de Alcántara und Zarza la Mayor leben neben der Landwirtschaft zunehmend vom ländlichen Tourismus.
Tour von Alcántara bis Cedillo
Unsere Fahrt durch den Naturpark Tajo International startet in Alcántara im Westen des Naturschutzgebietes. Von der alten Römerbrücke über den Tajo geht der Blick von der Staumauer der Embalse de Alcántara hin zum Lauf des Flusses in Richtung Portugal. In dem sehenswerten Städtchen liegt eines der Informationszentren, das Einblick in die Highlights des Naturparks gibt.

Von Alcántara folgen wir der Landstraße EX-117 in Richtung Valencia de Alcántara. Vor dem Dorf Membrío biegen nach rechts ab und nehmen die Kreisstraße CC-126, die über Carbajo nach Santiago de Alcántara führt.
Santiago de Alcántara
Die Architektur des Dorfes Santiago de Alcántara mit seinen weißen Häusern und der Pfarrkirche Nuestra Señora de la Consolación zeigt seine Nähe zu Portugal. Die Dörfer der Umgebung wechselten in der Geschichte häufiger mal die Staatszugehörigkeit. Bis vor einigen Jahrzehnten sprach sogar ein größerer Teil der Bevölkerung auch portugiesisch.
Casas de Pescadores
Vor dem Dorf zweigt eine schmale Straße in Richtung Herrera de Alcántara ab. Die landschaftlich reizvolle Strecke führt über das Tal des Baches Rivera Aurela nach Herrera, dem ersten Dorf, das nahe dem südlichen Ufer des Tajos liegt. Von hier aus führt eine Straße hinunter zur Casas de Pescadores am Tajo-Ufer. Hier endet auch der Wanderweg (ca. 3 km), der von Herrera zur Casas de Pescadores führt.
Cedillo
Südlich von Herrera zweigt die CC-125 in Richtung Westen nach Cedillo ab. Das Dorf Cedillo liegt auf einer Anhöhe über dem Tajo. Wir folgen der Landstraße EX-374 zum Stauwerk der Embalse de Cedillo, wo ein Fußweg hinüber nach Portugal führt. Auf dem Weg dorthin liegen auf der rechten Seite mehrere große Parkplätze. Von hier aus führt der Wanderweg Ruta de los Miradores zu mehreren Aussichtspunkten, die einen guten Blick auf den Tajo bieten. Auf einem Hügel liegt über dem portugiesischen Ufer eine Kapelle.
Die Strecke von Alcántara bis zum Stauwerk von Cedillo beträgt mindestens 100 Kilometer, für die mit Pausen mindestens 3 Stunden einzuplanen sind. Wer möchte, setzt seine Fahrt noch bis Valencia de Alcántara (ca. 52 km) im Süden des Naturparks fort.
Valencia de Alcántara
Das sehenswerte Städtchen war Endpunkt der Eisenbahnstrecke Madrid-Valencia de Alcántara. Personenzüge erreichen Valencia heute allerdings nicht mehr. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die Römische Brücke, das Castillo, das Jüdische Viertel sowie die Pfarrkirche Iglesia de Rocamador. In der Umgebung sind zahlreiche Dolmen zu finden. Die Felsformation El Berrocal de La Data, ca. 10 km südlich von Valencia de Alcántara gelegen, ist als Naturdenkmal der Extremadura ausgewiesen.
Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, findet hier an der Plaza de Toros einen offiziellen Wohnmobilstellplatz.
Naturpark Tajo International Bilder und Impressionen










Weitere Reiseinformationen und Unterkünfte
- Wer am Rande des Naturparks übernachten möchte, findet ländliche Unterkünfte hauptsächlich in den Kleinstädten Alcántara ⇒ Booking.com (P) und Valencia de Alcántara ⇒ Booking.com (P)
- Naturpark Tajo International ⇒ offizielle Website
- Wanderwege im Naturpark
- Wegweiser zu den Attraktionen der Extremadura
Naturpark Tajo International Karte und Lage
Lage: Der Naturpark Tajo International (Parque Natural del Tajo Internacional) liegt im Westen der Provinz Cáceres in der Extremadura.