Timanfaya: Der Nationalpark der Vulkane auf Lanzarote

Es gibt nicht viele Regionen auf den Kanarischen Inseln, in denen die Kraft der Vulkane so intensiv zu erleben sind, wie im Nationalpark Timanfaya im Südwesten der Insel Lanzarote.

Inhalt
Sehenswürdigkeiten und Attraktionen
Bilder-Galerie und Fotos
Reiseinformationen und Unterkünfte
Karte und Lage

Der Nationalpark Timanfaya zählt zu Recht zu den am meisten besuchten Nationalparks in Spanien. Der letzte Vulkanausbruch liegt nur knapp 200 Jahre zurück. Eine Tour durch die Montañas del Fuego (Feuerberge) zählt zu den landschaftlichen Höhepunkten während eines Urlaubs auf der Kanareninsel Lanzarote.

Tour durch den Timanfaya Nationalpark

Der beste Ausgangspunkt für einen Besuch des Nationalparks ist das Dorf Mancha Blanca. Etwas außerhalb an der Landstraße LZ-46 nach Tiagua liegt die Wallfahrtskirche Nuestra Señora de los Dolores. Diese Kirche ist ein Zeugnis für die kulturelle Verarbeitung der Katastrophen, die von den nahegelegenen Vulkanausbrüchen ausgingen.

Restauran El Diablo
Vulkangrill im Restaurant El Diablo

Eine Legende erzählt, dass die Madonnenstatue, die aus dem benachbarten Ort Tiagua ausgeliehen wurde, die heranströmende Lava hier am Dorfrand stoppte. Ein schlichtes Holzkreuz markiert die Lavagrenze. In einer Nische des Altars steht die Jungfrau der Vulkane in einem prächtig geschmückten Gewand.

Besucherzentrum des Nationalparks

Wir fahren zurück ins Dorfzentrum und folgender LZ-67 in Richtung Yaiza. Nach ca. 2 km erreichen wir das Informationszentrum des Nationalparks (Centro de Interpretación de Mancha Blanca). Das Besucherzentrum (Öffnungszeiten von 9 bis 17 Uhr) informiert auf interessante Weise über den Vulkanismus auf der Insel Lanzarote. Wer möchte, kann sich hier auch über die geführten Wanderungen durch den Nationalpark informieren.

Mit unserem neuen Wissen ausgestattet setzen wir uns wieder ins Auto und fahren auf der gleichen Straße weiter bis an der Abzweigung zu den Montañas del Fuego nach rechts abbiegen.

Wir durchfahren eine karge Vulkanlandschaft, in denen die Pflanzenwelt erste Schritte unternimmt, sich zwischen Asche, Lava und Gestein einen Lebensraum zu erobern. Schwervorzustellen, dass sich in dieser Gegend vor den großen Vulkanausbrüchen ab dem Jahre 1730 eine der fruchtbarsten Regionen der Insel befand. Zahlreiche Dörfer und Weiler wurden von den Lavamassen überflutet. Wo früher Menschen lebten und auf den Feldern arbeiteten, ist Stille und Einsamkeit getreten, eingebettet in die Farben Schwarz, Ocker, Geld und Rot der empor geschleuderten Mineralien.

Montañas del Fuego – die Feuerberge

Nach guten einem Kilometer nach der Abzweigung erreichen wir den großen Parkplatz der Montañas del Fuego. Von hier aus starten die Busse durch den Nationalpark der Feuerberge (10 bis 17:45 Uhr).

Aber vielleicht lockt uns zuerst das Restaurant El Diablo mit seiner, im wahrsten Sinne des Wortes, vulkanischen Küche. Hier werden Hähnchenschenkel nicht auf Holzkohle gegrillt, sondern mit der aufsteigenden Hitze des vulkanischen Untergrunds.

Denn hier hat der Boden teilweise eine Temperatur von 100 Grad, keine 13 Meter tiefer können es schon mehr 600 Grad Celsius sein. Dies demonstrieren Parkangestellte schon beim Empfang: Wird ein trockenes Bündel mit Reisig in eine Bodenspalte geworfen, fängt es sofort Feuer. Eine Kelle Wasser verwandelt sich in eine heiße Dampfwolke.

Die Rundfahrt mit dem Bus dauert etwa 45 Minuten. Die Tour führt durch den Kernbereich des Nationalparks, deren höchste Erhebung mit 510 m der namensgebende Timanfaya ist. Von dem Aussichtspunkt am Montaña Rajada bietet sich der beste Blick auf die zahlreichen Vulkane des Parks und die bizarren Lavaformationen.

Das Spiel der Farben und der Formen ist beeindruckend. In der Grotte Barranco del Fuego leuchten Flechten, die ersten Pflanzen, die auf dem Vulkangestein wachsen.

Ritt auf dem Dromedar

Wer mit Kindern unterwegs ist, mag sich auf einen gemeinsamen Ritt freuen, der am Rande des Nationalparks angeboten wird. Am Parkplatz Echadero de los Camellos an der LZ-67 in Richtung Yaiza warten Dromedare. Früher wurden diese in der Landwirtschaft eingesetzt. Heute dienen sie als Reittiere auf einer kleinen Tour durch die Vulkanlandschaft.

Nationalpark Timanfaya Bilder

Weitere Reiseinformationen

  • Offizielle Website des Nationalparks Timanfaya
  • Geführte Touren durch den Nationalpark Timanfaya ⇒ PDF-Download
  • Wegweiser zu den Attraktionen der Insel Lanzarote
  • Ländliche Unterkünfte rund um das Dorf Yaiza südlich des Nationalparks ⇒ Booking.com (P+)
  • Lanzarote Karte mit den schönsten Orten der Kanareninsel

Timanfaya Karte und Lage

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Lage: Der Nationalpark Timanfaya liegt im Südwesten der Insel Lanzarote zwischen den Orten Mancha Blanca im Norden und Yaiza im Süden.

Sehenswerte Orte in der Umgebung

  • Teguise, historische Inselhauptstadt ⇨ 28 km LZ-30
  • Arrecife, Hauptstadt von Lanzarote ⇨ 33 km LZ-2