Der Fluss Duero prägt die nördliche Hochebene (Meseta) im Nordosten Zentralspaniens. Der Naturpark Arribes del Duero erstreckt sich entlang des Dueros zwischen den portugiesischen Städte Miranda do Douro und Barca d’Alva. Dann folgt ein südliches Teil entlang des Flusses Águeda bis zur Höhe von San Felices de los Gallegos (siehe Karte).
Inhalt |
Sehenswürdigkeiten und Attraktionen |
Bilder-Galerie und Fotos |
Reiseinformationen und Unterkünfte |
Karte und Lage |
Attraktionen im Naturpark Las Arribes del Duero
Hier im Westen der Provinz Salamanca gräbt sich der Duero in bis zu 200 m tiefen Schluchten durch die Hochebene. Die Landschaften wechseln zwischen kahlen, mit Gestrüpp bedeckten Flächen und grüner, mediterraner Vegetation. Granat ist der Stein der Gegend, bildet die Felsen und die großen, verstreuten Steinbrocken.
Das Klima ist mild und relative niederschlagsreich. Fröste sind im Winter fast unbekannt. Die Menschen in den verstreuten Dörfern leben von der Land-, Vieh- und Waldwirtschaft. Angebaut werden Roggen, Oliven, Mandeln und Wein.
Die Schluchten sind mit ihren Felswänden ein idealer Rückzugsort für Vögel. Geier, Adler, Falken und andere Raubvögel nisten in den Felsenhöhlen. Wälder und Flüsse sind die Heimat des scheuen Schwarzstorches. Nutrias, Marder, Ginsterkatzen, Wildschweine und Füchse leben in dem Naturpark.
Tour zu schönen Aussichten auf den Duero
Wer eine Reise durch den Naturpark Arribes del Duero unternehmen möchte, wird mit dem Blick auf die Karte feststellen, dass Straßen entlang des Flusses selten sind. Auf der spanischen Seite führen Stichstraßen zu schönen Aussichtspunkten. Auf der portugiesischen Seite ist allerdings eine Fahrt entlang des Dueros auf einem kurzen Abschnitt möglich.
Wir starten unsere Tour in Ciudad Rodrigo. Von hier aus führt die Provinzstraße SA-324 über San Felices de los Gallegos nach Lumbrales. Dort nehmen wir die Landstraße CL-517 ins portugiesische Barca d’Alva am Duero. Dort queren wir den Strom und fahren entlang des rechten Ufers auf der EN-221 bis zum Abzweiger zum Stauwerk von Saucelle. Eine schmale Straße führt über die Staumauer zurück nach Spanien. Das folgende Ziel ist das Dorf Mieza. Endpunkt der Tour durch den Naturpark Arribes del Duero ist das portugiesische Städtchen Miranda do Douro. Die Länge der Tour beträgt ohne Abstecher ca. 200 km mit einer reinen Fahrtzeit von mindestens 4 Stunden.
Siega Verde
Ca. 14 km hinter Ciudad Rodrigo bietet sich ein erster Abstecher an. Vor dem Dorf Castillejo de Martín Viejo zweigt eine Straße links nach Villar de la Yegua ab. An den Ufern des Flusses Águeda wurden prähistorische Felsenzeichnungen entdeckt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Gleich hinter der Brücke über dem Fluss liegt ein Informationszentrum der Siega Verde.
Auf der gleichen Straße geht es zurück auf die Provinzstraße SA-324. Zu beiden Seiten liegen die im Sommer ausgetrockneten, gelblich verfärbten Weiden der Hochebene. Die Flächen sind übersät mit Granitbrocken, eingerahmt durch grüne Gräser. Dazwischen weiden Rinder vereinzelt oder in Gruppen.
San Felices de los Gallegos
Der nächste sehenswerte Ort ist das mittelalterliche Städtchen San Felices de los Gallegos. Es lohnt sich, hier einen Stopp einzulegen. Ein Bummel führt durch Gassen, deren Natursteinhäuser und alten Kirchen, dann wenn es mal regnet, einen etwas düsteren Eindruck hinterlassen. Ziel ist der gut erhaltene Bergfried, der sonst in Ruinen befindlichen Burg.
Felices de los Gallegos liegt schon am Rande des Naturparks der Arribes del Duero. Weiter geht es über Lumbrales und La Fregenada in Richtung Barca d’Alva. Wer zuerst das Informationszentrum des Naturschutzgebietes besuchen möchte, nimmt vom Lumbrales die Straße nach Sobradillo. In dem nicht zu übersehenden Burgturm im Dorfzentrum von Sobradillo ist ein Besucherzentrum des Naturparks untergebracht.
Barca d’Alva
Kurz vor Barca d’Alva queren wir auf einer Brücke den Río Águeda. Ins Auge fällt die Eisenbahnbrücke der eingestellten Strecke zwischen Porto und Salamanca. Auf der Strecke zwischen Barca d’Alva und La Fregenada wurde ein Wanderweg eingerichtet. Der Camino de Hierro führt durch 20 Tunnel und über 12 Brücken.
Zwischen Barca d’Alva und Porto an der Atlantikküste verkehren Flusskreuzfahrtschiffe auf dem portugiesischen Abschnitt des Dueros, der hier Douro heißt. Im Hafen reihen sich die Schiffe und es herrscht ein reger Busverkehr mit den An- und Abreisenden dieser sehr beliebten Strecke. Bars und Restaurants reihen sich entlang der Hauptstraße.
Wir nehmen die Brücke über den Duero und folgen der Nationalstraße EN 221 entlang des rechten, portugiesischen Ufers in Richtung Freixo de Espada à Cinta. Einige Aussichtspunkte direkt an der Straße bieten einen schönen Blick auf den Fluss und die Weinberge. Nach ca. 16 km führt eine Straße nach rechts über den Staudamm Salto de Saucelle wieder zurück auf die spanische Seite.
Aussichtspunkt bei Saucelle
Auf der Höhe des Elektrizitätswerks biegt eine kleine Bergstraße nach rechts in Richtung Saucelle ab, der zu folgen ist. Nach einigen Kehren erreichen wir den Aussichtspunkt Mirador de Saucelle (Mirador del Salto). Von hier aus bietet sich ein schöner Ausblick auf den Duero und die ehemalige Siedlung der Bauarbeiter während der Errichtung der Staumauer. Heute ist hier ein Ferienkomplex untergebracht.
Weiter geht es den Berg hinauf bis zu einem Parkplatz. Hier beginnt ein Fußweg (ca. 600 m) zum Mirador del Picón del Moro, der vor uns auf einem Felsen liegt. Der Spazierweg führt über das Gelände einer Finca. Zu Demonstrationszwecken wurden die Rinden einiger Korkeichen abgeschält. Von der Aussichtsplattform genießen wir einen weiten Rundblick über das Duero-Tal.
Mieza
Das nächste Ziel ist das Dorf Mieza. Dorthin geht es über die Ortschaften Vilvestre (weg mag macht hier noch einen Abstecher zum Mirador del Castillo) und Cerezal de Peñahorcada. Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, findet in Mieza einen Stellplatz zum Übernachten. Die Attraktion von Mieza ist der Mirador de la Code, ein spektakulärer Aussichtspunkt auf einer Felsenkante hoch über dem Duero, der zu den schönsten im Naturpark Arribes del Duero zählt. Obwohl ein befahrbarer Feldweg bis zu einem Parkplatz in der Nähe der Aussicht führt, ist ein Spaziergang dorthin zu empfehlen. Vom Dorfzentrum sind es hin und zurück 4 km.
Weiter geht es nach Miranda do Douro, bis dorthin liegen ca. 80 km vor uns. Die Strecke führt über Trabanca, entlang des Stausees des Flusses Tormes, Embalse de Almendra, nach Badilla. Kurz vor dem Ziel geht es über ein Stauwerk nach Portugal, bevor wir das Städtchen Miranda do Douro hoch über dem Duero erreichen.
Miranda do Douro
Die historische Altstadt liegt auf einem Hügel, von dem Aussichtspunkt vor der Konkathedrale blicken wir hinunter in das Duero-Tal. Es macht Spaß, durch die Gassen des alten Zentrums zu spazieren. Wer hier übernachten möchte, findet Hotels und private Unterkünfte sowie einen guten Campingplatz, Douro Camping, der etwas außerhalb, westlich der Altstadt liegt.
Von Miranda do Douro führt ein 3 km langer Wanderweg (ausgezeichnet als GR 36) durch Felder und Gärten zum Aussichtspunkt Miradouro do Castrilhouço. Von einem Felsplateau geht der Blick auf die steil abfallende Ufer des Dueros. Ein beeindruckender Abschluss dieser Tour durch den Naturpark Arribes del Duero.
Naturpark Arribes del Duero Bilder
Barca d'Alva, Hafen der Flusskreuzfahrtschiffe auf dem Duero nach Porto
Blick vom Mirador del Salto auf den Fluss Duero
Landschaft im Naturpark Arribes del Duero
Blick vom Mirador del Picon del Moro
Korkeichen am Mirador del Picon del Moro
Mirador de la Code bei Mieza mit Blick auf den Duero
Duero bei Miranda do Douro (Portugal)
Miradouro do Castrilhouço bei Miranda do Douro
Weitere Reiseinformationen und Unterkünfte
- Buchung von individuellen Hotels und Unterkünften im Naturpark Las Arribes del Duero ⇒ Booking.com (P+)
- Das Besucherzentrum Casa del Parque befindet sich im Torreón de Sobradillo an der Plaza Castrillo Nr. 58 in 37246 Sobradillo
- Naturpark Arribes del Duero ⇒ offizielle Website
- Weitere Attraktionen und sehenswerte Orte entlang des Flusses Duero
Naturpark Arribes del Duero Karte und Lage
Lage: Der Naturpark Arribes del Duero liegt im Nordwesten der Provinz Salamanca und im Südwesten der Provinz Zamora in der Gemeinschaft Kastilien und León in Zentralspanien.
Reiseziele in der Umgebung (ab Mieza)
- Miranda do Douro, Altstadt über dem Duero ⇨ 79 km
- Zamora, Stadt der Romanik ⇨ 108 km Landstraße CL-527
- Salamanca, berühmte Universität ⇨ 98 km SA-320 / CL-517
- Ciudad Rodrigo, mittelalterliche Grenzstadt zu Portugal ⇨ 81 km SA-324