Zamora, die Provinzhauptstadt am Fluss Duero, gilt als die Stadt der Romanik in Spanien. Zu den Top-Sehenswürdigkeiten zählen die Kathedrale und die romanischen Kirchen in der sehenswerten Altstadt. Hinzu kommt eine stattliche Anzahl von Gebäuden im Stil des katalanischen Modernismus.

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| Sehenswürdigkeiten und Attraktionen |
| Reiseinformationen und Unterkünfte |
| Karte und Lage |
| Bilder-Galerie |
| Reiseziele in der Umgebung |
Mag der Name auch noch so wohlklingend sein, viele Besucher:innen kommen nicht nach Zamora im Westen der Gemeinschaft Kastilien und León unweit der Grenze zu Portugal. Daher wirkt die historische Altstadt außerhalb der Saison trotz der vielen Sehenswürdigkeiten schon etwas verloren.
Sehenswürdigkeiten in Zamora
Schon wegen der Orientierung ist es eine gute Idee, den Rundgang im Südwesten der Altstadt zu beginnen. Die alten Stadtmauern drängen sich hier über das Ufer des Flusses Duero, eine Parkanlage trennt die Ruinen der Festung von der Kathedrale.
Die Festung
Die Festung Castillo de Zamora (siehe Stadtplan) im Süden der Altstadt wurde ab der Mitte des 11. Jahrhunderts angelegt, in den folgenden Jahrhunderten aber erheblich verändert, sodass von der ursprünglichen Anlage kaum etwas zu erkennen ist. Erhalten sind die bis zu zwei Meter dicken Mauern, der tiefe Burggraben sowie die drei Türme. In der Burganlage sind Skulpturen von Baltasar Lobo (1910–1993), einem Bildhauer aus Zamora, ausgestellt.

Kathedrale und romanische Kirchen
Mit dem Bau der Kathedrale von Zamora wurde im 12. Jahrhundert begonnen. Ins Auge fallen sofort der mächtige viereckige Turm und die mit Schuppen bedeckte Kuppel, die zu den Wahrzeichen von Zamora zählt. Neben dem Hochaltar der Kathedrale befinden sich zwei Kanzeln im Mudéjarstil. Bemerkenswert sind die filigran geschnitzten Stuhlreihen im Bereich des Chors. Schmuckstücke des kleinen Museums sind flämische Wandteppiche aus dem 15. und 16. Jahrhundert.

Zamora ist die Stadt der meisten romanischen Kirchen in Spanien. 22 Gotteshäuser, die in der Zeit zwischen dem 11. und dem 13. Jh. gebaut wurden, befinden sich auf dem Gebiet der Stadt. Am nördlichen Rand des Parks Parque del Castillo steht eine romanische Kirche aus dem 12. Jahrhundert, die dem Heiligen Isidoro geweiht ist.
Hotels und andere Unterkünfte suchen
Auf dem Weg Richtung Innenstadt liegt am gleichnamigen Platz die erzbischöfliche Kirche San Pedro y San Ildefonso, deren Bau im 11. Jh. begann. Etwa die Hälfte der romanischen Kirchen kann zwischen 10 und 13 sowie von 17 bis 20 Uhr kostenfrei besichtigt werden. Aufgrund der guten Beschilderung ist es kein Problem, die Kirchen auch ohne Stadtplan abzulaufen, solange Lust und Kräfte reichen.
Der Weg in das Zentrum führt über die Rúa de los Francos vorbei an dem sehenswerten Portal der Kirche Santa María Magdalena zur Plaza de Viriato mit dem Parador. Das 4-Sterne-Luxushotel in einem Renaissancepalast ist wohl die beste Unterkunft in Zamora. Weiter geht es durch die Calle Ramos Carrión zum Hauptplatz Plaza Mayor. Hier blicken wir auf weitere Sehenswürdigkeiten von Zamora: das Alte Rathaus und die Kirche San Juan Bautista.
Davor steht das Merlú-Denkmal. Die beiden verschleierten Personen in Kutten rufen die Angehörigen ihrer Bruderschaft mit Trommel und Horn zur Teilnahme an der österlichen Prozession.
Sehenswerte Prozessionen in der Osterwoche
Die Prozessionen während der Osterwoche (Semana Santa) haben in Zamora eine lange Tradition. Zwischen Palmsonntag und Ostersonntag finden in der Stadt 18 Prozessionen statt, die von den unterschiedlichen Cofradías (Bruderschaften) organisiert werden. Zamora bemüht sich um die Aufnahme ihrer Semana Santa in das immaterielle Welterbe der UNESCO.
Wer sich für die Traditionen der Karwoche interessiert, dem sei der Besuch des Museums Museo de Semana Santa an der Plaza Santa María Nueva neben der gleichnamigen Kirche empfohlen. Prunkstücke der Ausstellung sind die schweren Palos, die während der Prozessionen durch die Straßen getragen werden.
Spaziergang am Fluss Duero
Von der Plaza Mayor geht die Calle de Santa Clara weiter in das Einkaufsviertel der Innenstadt. Gen Süden führt die Calle Balborraz hinunter zum Río Duero. Diese heute etwas heruntergekommene Straße war im Mittelalter ein wichtiger Zugang zum Zentrum und Geschäftssitz vieler Handwerker. Wir folgen der Straße und zweigen dann nach rechts in die Calle Puerta Nueva ab, die am Stadtmuseum Museo de Zamora vorbei zur Brücke Puente de Piedra führt.

Es lohnt sich bestimmt, jetzt einen kleinen Spaziergang außerhalb der Altstadt zu machen. Der Weg führt über die Brücke und wir gehen dann auf dem Fußweg am Ufer des Duero entlang zu der im Westen gelegenen Brücke Puente de los Poetas. Die Bezeichnung „Brücke der Dichter“ ist passend angesichts des grandiosen Ausblicks, der sich von hier aus auf die befestigte Altstadt und die Kathedrale bietet. Auf der anderen Seite des Flusses erkennen wir drei historische Ölmühlen.
Reiseinformationen, Wetter und Unterkünfte in Zamora
Neben dem Parador von Zamora (wegen Renovierung voraussichtlich bis Ende April 2026 geschlossen) gibt es zahlreiche Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen für einen längeren Aufenthalt. Eine der empfehlenswerten Unterkünfte in Zamora ist z. B. das NH Zamora Palacio del Duero.
- Buchung von individuellen Hotels und Unterkünften in Zamora ⇒ Booking.com (P+)
- Aktueller Wetterbericht: 7-Tage-Wettervorhersage für Zamora vom offiziellen spanischen Wetterdienst AEMet
- Die Touristeninformation des Fremdenverkehrsamts von Zamora liegt an der Plaza de Arias Gonzalo Nr. 6 auf dem Weg kurz vor der Kathedrale ⇒ offizielle Website
- Área de Valorio in der Calle de los Pisones, zentrumsnaher Wohnmobilstellplatz in Zamora, GPS 41.50361, -5.75611
- Karte der Provinz Zamora mit sehenswerten Orten
Zamora Karte und Lage
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Lage: Die Stadt Zamora (PLZ 49001; GPS 41.503420, 5.746702; 63.000 Einw.) liegt auf 639 m Höhe in der gleichnamigen Provinz im Westen von Kastilien und León.
Anreise
Zamora liegt an der Autobahn A-66, welche die Städte León im Norden und Salamanca im Süden verbindet. In Richtung Osten führt die Autobahn A-11 nach Tordesillas. Der Hauptbahnhof und Busbahnhof liegen im Norden des Stadtzentrums. Zugverbindungen nach A Coruña und Madrid. Häufiger fahren Busse nach Salamanca, León, Valladolid und Burgos.
Geschichte
Die Stadt Zamora kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Während der Herrschaft der Römer war der Ort eine wichtige Station auf der Römerstraße Via de la Plata zwischen Mérida und Astorga. Die römische Bezeichnung Ocellum Duri, die Augen des Duero, ist bis heute treffend. Das Kastell und die Kathedrale liegen an prominenter Stelle auf einem Hügel über dem Fluss, eine optimale Lage zur Kontrolle der Umgebung.
Nach der maurischen Eroberung der iberischen Halbinsel lag Zamora in dem hart umkämpften Gebiet zwischen Duero und Tajo. Diese dünn besiedelte Region wurde immer wieder zum Schlachtfeld zwischen den christlichen und islamischen Truppen. Nach der Zerstörung im Jahre 981 durch die Mauren wurde die Stadt erst im Laufe des 11. Jahrhunderts unter der Herrschaft des Königs von León Fernando I. wiederaufgebaut und neu besiedelt. Ein Großteil der historischen Bauten, die wir heute besichtigen können, stammt aus dem 12. und dem 13. Jahrhundert.
Zamora Bilder, Impressionen, Sehenswürdigkeiten










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Reiseziele in der Umgebung
- León, sehenswerte Provinzhauptstadt ⇨ 140 km A-66
- Toro, Weinstädtchen am Duero ⇨ 34 km N-112
- Tordesillas, historische Kleinstadt ⇨ 70 km A-11
- Valladolid, Hauptstadt von Kastilien und León ⇨ 101 km Autobahnen A-11 / A-62
- Salamanca, berühmte Universitätsstadt ⇨ 67 km A-66
- Mieza, Naturpark Arribes del Duero ⇨ 108 km Landstraße CL-527
- Astorga, Modernismus und Mittelalter ⇨ 130 km A-66 und A-6