Die Geschichte des internationalen Bahnhofs von Canfranc ist ein Beispiel für ein gescheitertes Infrastrukturprojekt, das mit viel Geld am Anfang des 20. Jahrhunderts verwirklicht wurde.
Inhalt |
Sehenswürdigkeiten und Attraktionen |
Bilder-Galerie und Fotos |
Reiseinformationen und Unterkünfte |
Karte und Lage |
Das Bergdorf ist die erste Station des Jakobswegs auf der aragonesischen Route. Die von Frankreich kommenden Pilger:innen überqueren auf dem Somport-Pass (Puerto de Somport) die Pyrenäenkette, welche die Grenze zwischen Frankreich und Spanien markiert.
Der Bahnhof von Canfranc ist sicherlich die Hauptattraktion des Hauptortes Canfranc-Estación. Der Oberlauf des Flusses Aragón fließt direkt durch das Straßendorf und trennt den Ort von den Anlagen der Eisenbahn. Es gibt hier eine gute touristische Infrastruktur.
Der “internationale” Bahnhof von Canfranc
Das Empfangsgebäude zählte mit fast 250 m Seitenlänge zu den größten Bahnhöfen in Europa, als der Bahnhof im Jahre 1928 von dem spanischen König und dem französischen Präsidenten eingeweiht wurde. Die Eisenbahnstrecke verband die südfranzösische Stadt Pau mit der Zaragoza, der Hauptstadt von Aragón. Doch die Strecke erwies sich als zu langsam, um als Teilstück einer internationalen Eisenbahnverbindung zwischen Paris und Madrid tauglich zu sein.
Seit 1970 ist die Eisenbahnverbindung zwischen Frankreich und Spanien unterbrochen. Zurzeit besteht nur noch eine Regionalverbindung, die von Canfranc-Estación über Jaca und Huesca nach Zaragoza (Saragossa) führt, die zweimal am Tag bedient wird.
Nachdem die Regierung von Aragón das Bahnhofsgebäude im Jahre 2013 gekauft hatte, werden umfangreiche Renovierungsmaßnahmen durchgeführt. In dem Bahnhof soll ein Luxushotel entstehen, ein Eisenbahnmuseum ist in Planung. Trotz der Umbauphase ist eine Besichtigung der historischen Bahnanlagen möglich. Termine für Führungen sind auf der Website der örtlichen Tourist-Informationen zu finden.
Aktuell ist die Planung der Wiedereröffnung der Linie Pau-Zaragoza u.a. mit Mitteln der Europäischen Union konkretisiert worden. Bald sollen wieder Züge zwischen den beiden Städten verkehren.
Das Berdorf ist im Winter ein beliebter Wintersportort und im Sommer ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen. Im Norden liegen die Wintersportorte Candanchú und Puerto Astún.
Anreise
Das Pyrenäendorf Canfranc liegt an der Nationalstraße N-330, die gut ausgebaut von Jaca über den Pyrenäenpass Somport nach Frankreich führt. Auf der französischen Seite führt die nicht so gut ausgebaut N-134 über Bedous und Oloron-Sainte-Marie nach Pau. Canfranc-Estación liegt von Süden kommend hinter dem Eingang zum Somport-Tunnel, der seit 2003 den Weg über den Pass abkürzt.
Canfranc Bilder








Weitere Reiseinformationen und Unterkünfte
Wer vor Ort übernachten möchte, findet ein gutes Angebot an Hotels, Ferienwohnungen und privaten Unterkünften.
- Die Tourist-Information liegt an der Plaza del Ayuntamiento Nr. 1 ⇒ offizielle Website
- Buchung von individuellen Hotels und Unterkünften in Canfranc ⇒ Booking.com (P+)
- Fotogalerie des Bahnhofs von Canfranc vom Fotografen Matthias Maas
- Huesca Wegweiser zu den schönsten Orten der Provinz im Norden von Aragón
Canfranc Karte und Lage
Mit dem Klick auf ein Icon der Karte wird ein Informationsfenster mit Optionen geöffnet.
Lage: Die Gemeinde Canfranc mit den beiden Ortschaften Canfranc Pueblo und Canfranc-Estación (PLZ 22880; GPS 42.751369, -0.514235; 550 Einw.) liegen im oben Teil des Tals des Flusses Aragón auf 1.040 m Höhe im Kreis La Jacetania in der Provinz Huesca im Norden von Aragón (Aragonien).
Interessante Reiseziele in der Umgebung
- Torla-Ordesa (Nationalpark Ordesa y Monte Perdido) ⇨ 76 km N-260
- Jaca, Städtchen am Rande der Pyrenäen ⇨ 24 km E-7 (N-330)
- Sangüesa, sehenswerte Station am Jakobsweg ⇨ 99 km A-21