Der Naturpark Montaña de Riaño y Mampodre umfasst die südlichen Ausläufer der Picos de Europa in der Provinz León. Die Berge sind nicht so hoch wie die Gebirge der Zentralregion der Picos, dafür bietet die abwechslungsreiche Gestaltung der Berge aus Kalkstein malerische Landschaftsbilder.
Inhalt |
Sehenswürdigkeiten und Attraktionen |
Bilder-Galerie und Fotos |
Reiseinformationen und Unterkünfte |
Karte und Lage |
Tiefe Täler und Schluchten, steile Felswände prägen die Berglandschaften. Dazwischen liegen ausgedehnte Buchenwälder, den Tälern wachsen Stechpalmen und Wacholderbüsche. Zu beiden Seiten des Gebirges liegen die Stauseen von Benet und Riaño, welche die Flüsse Esla und Porma speisen.
Tour durch den Naturpark Montaña de Riaño y Mampodre
Unsere Tour durch den Naturpark startet in Puente Almuhey, einem Dorf an der Landstraße CL-626. Diese Straße führt südlich des Kantabrischen Gebirges von Aguilar de Campoo im Osten bis zum Pass Puerto de Cerredo im Westen. Die landschaftlich reizvolle Strecke durchquert damit die Berge von Palencia und León.
Bergdorf Prioro
Östlich von Puente Almuhey zweigt die Provinzstraße LE-234 in Richtung Norden nach Prioro ab. Wir durchfahren das Tal des Flusses Cea und erreichen hinter dem Dorf Morgovejo mit seinem Thermalbad das Bergdorf Prioro auf 1.120 m Höhe. Die erste Ortschaft im Naturpark liegt auf einem Hügel. Von hier aus bietet sich ein schöner Blick auf die Berge der Umgebung. Das Dorf liegt am Fernwanderweg GR-1, der vom Castelló d’Empúries an der Costa Brava bis nach Fisterra an der galicischen Küste führt.
Wir folgen nun der Landstraße und überqueren nach wenigen Kilometern den Pass Puerto del Pando (1.432 m). Jetzt geht es bergab durch dichte Wälder, die zur Linken immer wieder den Blick auf den Stausee von Riaño freigeben, über dem vormittags tief die Wolken schweben.
An der Kreuzung mit der Landstraße LE-233, die über den Pass Puerto de Monteviejo nach Guardo führt, halten wir uns nach links in Richtung Boca de Huérgano und fahren weiter bis zur Landstraße LE-215, in der nach links weitergeht.
Boca de Huérgano
Das Dorf Boca de Huérgano liegt an der östlichen Spitze der Embalse de Riaño. Das Dorf liegt an der Nationalstraße N-621. Wer hier eine Pause einlegen möchte, findet einige Bars und einen kleinen Laden. Reizvoll ist ein kurzer Stopp an der Kapelle San Tirso am Rande des Stausees.
Riaño
Die N-621 führt jetzt am See entlang nach Riaño, dem größten Ort der Gegend. Die heutige Ortschaft ist modern. Der Stausee überflutete das ursprüngliche Dorf und wurde dann an höherer Stelle neu errichtet. Vor der modernen Brücke über den See steht heute auf einem Hügel die alte Dorfkirche Iglesia de Nuestra Señora, die Stein für Stein abgetragen, hier neu errichtet wurde. Davor finden wir eine Bank, mit Recht als Banco más bonito de León bezeichnet. Die Aussicht ist in der Tat fantastisch. Jenseits des Sees erheben sich die Kalkfelsen der Berge von Riaño, die Montañas de Riaño.
Riaño (offizielle Website) bietet eine gute touristische Infrastruktur mit Supermärkten, Hotels und einem Campingplatz. Am Ufer liegt ein Parkplatz, der als Stellplatz für Wohnmobile genutzt werden kann.
Von Riaño nehmen wir die Nationalstraße N-625 entlang des Sees in Richtung Norden. Hinter einer Brücke, die den vom Fluss Orza gespeisten Seitenarm überquert, biegen wir auf die Landstraße CL-635 in Richtung Puerto de Tarna ab. (Die N-625 führt von hier aus weiter über den Pass Puerto del Pontón entlang der westlichen Picos de Europa nach Cangas de Onís in Asturien). Hinter dem Dorf Burón endet der Stausee. Die Straße führt nun durch das landschaftlich reizvolle Tal des Flusses Esla.
Informationszentrum Casa del Parque
In dem Dorf Lario liegt das Informationszentrum des Naturparks, die Casa del Parque de Valdeburón. Hier gibt es viele Tipps zu dem Naturschutzgebiet Montaña de Riaño y Mampodre, über Fauna und Flora sowie Informationsmaterial und Karten für Wanderungen und Ausflüge.
Die Landstraße folgt weiter dem Flusslauf des Elsa durch eine reizvolle Gebirgslandschaft mit Wäldern und Wiesen, auf denen Störche ihr Futter suchen. Hinter dem Dorf La Uña verlassen wir die Elsa und fahren durch das Valle de Riosol bis zum Pass Puerto de Tarna. Im Süden liegt das Mampodre Massiv, die namensgebende Gebirgskette im Westen des Naturparks.
Puerto de Tarna
Der Puerto de Tarna liegt auf der Grenze zwischen den Gemeinschaften Kastilien und León und Asturien und markiert den nördlichen Rand des Naturparks Montaña de Riaño y Mampodre. Auf der asturischen Seite liegt der Parque Natural de Redes mit dem Tal des Flusses Nalón (Valle del Nalón). Mit einer Höhe von 1.492 m zählt diese zu den höchstgelegenen Pässen im Kantabrischen Gebirge.
Kurz vor dem Pass zweigt die schmale Provinzstraße LE-333 in Richtung Boñar ab. Wir folgen dieser Straße über den Pass Puerto de las Señales (1.625 m) vorbei an Weiden mit Rindern und Pferden hinunter in das Tal des Flusses Porma.
Vor dem Dorf Puebla de Lillo stoßen wir auf die Provinzstraße LE-331, die hinauf zum Pass Puerto de San Isidro (1.520 m) mit einem Skigebiet führt. Der Pass bildet die Grenze zu Asturien, wo die Landstraße AS-112 weiter in Richtung Oviedo geht. Wer noch etwas Zeit hat, sollte den Abstecher unternehmen. Einsame Almen in fast unberührter Natur belohnen den Besuch. Das Dorf La Raya auf der asturischen Seite zählt zu den am höchsten gelegenen Orten in Asturien.
Pomar Stausee
Auf der LE-331 in Richtung Boñar erreichen wir bald den Stausee des Flusses Pomar, der auch als Embalse de Juan Benet bezeichnet wird. Die Straße umrundet den See auf der linken Seite. Am südöstlichen Ufer liegen mehrere Aussichtspunkte, einer der schönsten ist der Mirador Embalse del Porma. Von hier aus bietet sich ein malerischer Blick auf den tiefblauen See und die Kantabrischen Berge im Hintergrund.
Boñar
Vor der Staumauer biegt die Straße in Richtung Süden ab und wir erreichen nach wenigen Kilometern das Dorf Boñar (offizielle Website). Hier erreichen wir den Endpunkt unserer Tour durch den Naturpark Montaña de Riaño y Mampodre. Vor Ort gibt es einige ländliche Unterkünfte, einen Campingplatz mit einem Stellplatz für Wohnmobile (GPS 42.87111, -5.32833).
Die Gesamtstrecke der Tour beträgt ca. 110 km, für die als reine Fahrzeit mindestens 3 Stunden einzuplanen sind.
Naturpark Montaña de Riaño y Mampodre Bilder
Morgendlicher Blick auf die Berge am Stausee von Riaño
Boca de Huérgano an der Nationalstraße N-621
Die Berge von Riaño spiegeln sich im Blau des Stausees
Landschaft bei La Uña an der Straße zum Tarna-Pass
Achtung! Rinder auf der Straße
Biene auf einer Natternkopf-Blüte
Blick vom Pass Puerto de las Señales (1.625 m)
Wasserfälle prägen die Karstlandschaften
Ein Storch auf der Suche nach Leckerbissen
Bärenklau am Wegesrand
Pferde im Regionalpark Montaña de Riaño y Mampodre
Blick vom Mirador Embalse del Porma auf den See mit dem Bergen als Hintergrund
Weitere Reiseinformationen und Unterkünfte
- Buchung von individuellen Hotels und Unterkünften in der Umgebung von Boñar ⇒ Booking.com (P+)
- Parque regional Montaña de Riaño y Mampodre ⇒ offizielle Website
- Montaña de Riaño ⇒ Reiseportal
Montaña de Riaño y Mampodre Karte und Lage
Lage: Der Naturpark Montaña de Riaño y Mampodre (offiziell seit 2019 Parque Regional de Picos de Europa) liegt im Nordosten der Provinz León in der Gemeinschaft Kastilien und León.