Das historische Zentrum des Städtchens Mojácar liegt auf einem Hügel, an dem zur Meerseite hin die kubischen Häuser bis hinauf zur obersten Ebene zu kleben scheinen. Mojácar zählt zu den schönsten Orten an der andalusischen Mittelmeerküste der Provinz Almería.
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Sehenswürdigkeiten und Attraktionen |
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Reiseinformationen und Unterkünfte |
Karte und Lage |
Reiseziele in der Umgebung |
Direkt am Mittelmeer erstrecken sich die meist grobsandigen Strände. Entlang der Straße liegt der Urlaubsort Mojácar-Playa mit den Hotels und Apartmentanlagen. Hier am nordöstlichen Abschnitt der Costa de Almería reihen sich in Richtung zur Nachbarregion Murcia weitere Badeorte wie Garrucha, Las Marinas, Puerto del Rey und Vera Playa. Das Prinzip ist in etwa gleich: Hinter dem Strand zeigt sich leider allzu oft der Beton.
Sehenswürdigkeiten in Mojácar
In dieser Umgebung fällt das Pueblo Blanco Mojácar schon aus dem Rahmen. Ein schmuckes, altes Städtchen, dessen Gassengewirr einer Kultur jenseits des Mittelmeers entstammt. Dies ist im Sommer ein Grund für die zahlreichen Besucher:innen, die Lust auf etwas Anderes als Strand und Urlaubsburgen haben.
Falls Sie jedoch im Frühling oder Herbst hier vorbeikommen, dann machen Sie einen Stopp und genießen das Städtchen jenseits von Andenkenläden und dröhnenden Pubs. Mojácar wird oft mit Superlativen wie dem “schönsten weißen Dorf” in Andalusien bedacht. Ob dies zutrifft, sei dahingestellt. Auf jeden Fall zeigt das Städtchen deutlich seine maurische Geschichte und die Bautradition der Berber in Nordafrika: Ein Gewirr von gepflasterten, engen und teilweise steilen Gassen, zumeist zweistöckige Häuser mit gekalkten Fassaden und Flachdächern, gelegentlich eine Kuppel auf dem Dach.

Oft öffnen sich die Wege zu kleinen oder größeren Plätzen. Vom Hauptplatz, der Plaza Nueva, geht der Blick über ein Tal, das mit Recht den Namen Tal der Pyramiden (Valle de las Pirámides) trägt, bis hinunter zur Küste ans Mittelmeer. Die Kulisse bilden die Bergzüge der Sierras de Cabrera, Almagrera und Bédar. Der schönste Aussichtspunkt und Mirador liegt ganz oben auf dem Hügel bei den Ruinen des Castillos. An der Burg wurde seit dem Anfang des 8. Jahrhunderts gebaut.
Am Mittwoch ist von 9 bis 14 Uhr Markttag. Dann kommen die Bauern und Händler auf den großen Parkplatz auf der Plaza Rey Alabez vor der Altstadt und bauen ihre Verkaufsstände auf.
Geschichte des Ortes
In der Umgebung von Mojácar siedelten schon die Phönizier, mehr ist von den Mauren bekannt, die zuerst unter der Herrschaft von Damaskus und später von Sevilla standen. Sie bauten die Befestigung oben auf dem Hügel. Im 14. Jahrhundert begannen die Auseinandersetzungen im Rahmen der Reconquista und zum Ende des 15. Jh. war diese zugunsten der „christlichen Könige“ entschieden. Allerdings, was Mojácar betraf, mit einem schmutzigen Trick. Der Bürgermeister bestand auf den Rechten der Einwohner auf Leben und Eigentum. Die Respektierung dieser Forderung wurden ihm zugesagt. Doch nachdem der Schlüssel zur Festung übergeben wurde, begannen die Vertreibung der Eingesessenen und die Ansiedlung von Hundert christlichen Familien aus dem Norden Spaniens.
Mojácar erlebte über Jahrhunderte ein Auf und Ab seiner wirtschaftlichen Entwicklung. Nachdem die Angriffe der Piraten und deren Plünderungen aufgehört hatten, entwickelte sich Ende des 18. Jahrhunderts in dieser trockenen und heißen Gegend unter Zuhilfenahme des maurischen Erbes der Kanäle und Bewässerungsanlagen eine florierende Landwirtschaft. Später trugen die Silberminen in der benachbarten Sierra Almagrera zum Wohlstand bei.
Doch dann setze nach dem Spanischen Bürgerkrieg (1936 – 1936) ein dramatischer Verfall ein. Der größte Teil der Einwohner verließ die Stadt. Da ergriff der Maler Jesús de Perceval die Initiative und überredete den Bürgermeistern, allen Neubürgern ein kostenloses Grundstück zu übertragen, wenn diese im Gegenzug ein Haus bauten oder renovierten. Dieses Angebot sprach sich in Künstlerkreisen der englischsprachigen Welt schnell herum. Das heruntergekommene weiße Dorf auf einem Hügel der Sierra Cabrera entwickelte sich so in der Folgezeit zu einem echten Schmuckstück der an Sehenswürdigkeiten nicht gerade reichen Costa de Almería.
Feste und Fiestas in Mojácar
- Mitte Juni: Moros y Cristianos
- Ende August: Patronatsfest zu Ehren des Heiligen Agustín
- 7. Oktober: Fest zu Ehren der Virgen del Rosario
Mojácar Bilder und Impressionen





Weitere Reiseinformationen und Unterkünfte
Die großen Hotels und Apartmenthäuser liegen unten in der Strandsiedlung Mojácar-Playa. Wer in der Altstadt übernachten möchte, findet Pensionen und Ferienwohnungen für einen längeren Aufenthalt.
- Buchung von individuellen Hotels und Unterkünften in Mojácar ⇒ Booking.com (P+)
- Die Tourismus-Information von Mojácar liegt an der Plaza del Frontón s/n ⇒ offizielle Website
- El Quinto, kleiner Campingplatz unterhalb der Altstadt
- Costa de Almería Reiseführer zu den schönsten Orten an der Mittelmeerküste der Provinz Almería
Mojácar Karte und Lage
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Lage: Die Stadt Mojácar (PLZ 04638; GPS 37.140020, -1.851304; 6.500 Einw.) liegt auf 152 Meter Höhe im Kreis Levante Almeriense in der Provinz Almería im Osten von Andalusien.