Die Attraktion des Städtchens in der gleichnamigen Sierra ist das Kloster Santa María de Guadalupe, welches seit 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt.
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Das gut 2.000 Einwohner:innen zählende Bergstädtchen Guadalupe liegt auf über 600 Meter Höhe am Rande der Sierra de Guadalupe im Osten der Extremadura. Wer einmal in einer Suchmaschine den Namen Guadalupe eingegeben hat, wird erstaunt sein, in welchen Winkeln der Erde ein Ort mit dieser Bezeichnung zu finden ist. Der Ausgangspunkt für diese Namensgebungen liegt vor uns: das Kloster Real Monasterio de Santa María de Guadalupe.
Sehenswürdigkeiten in Guadalupe
Die Geschichte des wichtigsten Pilgerzieles im historischen Königreich Kastilien beginnt wie so oft mit dem zufälligen Fund einer Statue, hier der Jungfrau von Guadalupe, durch einen Schäfer. Die Marienstatue wurde viele Jahrhunderte zuvor, so die Legende, an den Ufern des Flusses Guadalupe vor dem Zugriff der maurischen Eroberer versteckt.
Kloster und Heiligtum
Die Tatsache, dass das Marienbildnis die maurische Besatzung heil überstand, bewies offenbar eine besondere Widerstandskraft und beflügelte die Fantasie des kastilischen Königs Alfonso XI. Dieser rief die Jungfrau von Guadalupe zum Zwecke des Kampfes gegen die Mauren um Unterstützung an. Nachdem die christlichen Könige von Kastilien und Portugal die Schlacht von Salado im Jahre 1340 gewannen und den Mauren eine entscheidende Niederlage zufügten, befahl Alfonso XI. den Ausbau der zuvor bescheidenen Kapelle zu einem königlichen Heiligtum.

Im Jahre 1389 wurde das Heiligtum zu einem Kloster der Hieronymiten umgewandelt. 1835 wurde es säkularisiert, bis dann Anfang der 20. Jahrhunderts der Orden der Franziskaner das klösterliche Leben wiederaufnahmen.
Guadalupe und die Eroberung der Neuen Welt
Untrennbar verbunden ist der Name des Klosters und der Maria von Guadalupe mit den spanischen Eroberungsfeldzügen in Amerika und Asien. Die katholischen Könige Isabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragón empfingen hier Christoph Kolumbus in den Jahren 1486 und 1489. Dieser benannte später eine von ihm entdeckte Karibikinsel Guadalupe (heute bekannter unter dem französischen Namen Guadeloupe). So wurde es Brauch und Sitte, dass Konquistadoren, von denen viele ihre Heimat in der Extremadura hatten, zur Jungfrau von Guadalupe fuhren, um hier Unterstützung für ihre Raubzüge zu erbitten.
In der Folgezeit wurde die Virgen de Guadalupe nicht nur als die Patronin der Extremadura, sondern zur Königin aller spanischsprachigen Länder der Welt ausgerufen.
Die wie eine Festung konzipierte Klosteranlage dokumentiert eine lange Baugeschichte. Wir finden die unterschiedlichsten Stilrichtungen von der Gotik, Renaissance, Barock bis hin zur Neoklassik. Gleichzeitig ist das Kloster eines der eindrucksvollsten Beispiele für den Mudéjarstil in Spanien. Letzteres war ein wesentlicher Grund für die Aufnahme in den Katalog des UNESCO-Weltkulturerbes. Zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten zählen die Klosterkirche sowie der Kreuzgang.
Öffnungszeiten des Klosters Real Monasterio de Santa María de Guadalupe: Montag bis Sonntag 9.30 bis 13 und 15.30 bis 18 Uhr
Die Altstadt La Puebla
Neben dem Kloster besitzt Guadalupe eine kleine schöne Altstadt, welche Einheimische kurz La Puebla nennen. An den engen Gassen reihen sich weiße Häuser mit Arkaden und Balkonen, die Hauseingänge schmücken Blumentöpfe. Für einen kleinen Rundgang folgen wir einfach der guten Beschilderung, die auf Spanisch und Englisch über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten informiert.
Guadalupe Bilder





Weitere Reiseinformationen und Unterkünfte
Vor Ort gibt als Übernachtungsmöglichkeit neben dem Parador, gute Hotels, Pensionen, Herbergen sowie Ferienwohnungen für einen längeren Aufenthalt.
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- Die Tourist-Information (Oficina de Turismo) liegt direkt am zentralen Platz vor dem Kloster ⇒ offizielle Website
- Wegweiser zu den schönsten Reisezielen in der Extremadura
Guadalupe Karte und Lage
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Lage: Die Stadt Guadalupe (PLZ 10140; GPS 39.451012, -5.331086; 2.000 Einw.) liegt auf 640 m Höhe in der Provinz Cáceres in der Extremadura.