Las Médulas: Rote Felsen zwischen Eichen, Kastanien und Ginster

Naturpark Las Médulas: UNESCO-Welterbe im Westen von Kastilien und León

Weder Wind noch Wetter haben diese großartige Landschaft der Las Médulas geschaffen, sondern römische Ingenieurskunst. Hier befand sich einmal die größte römische Goldmine auf der Iberischen Halbinsel. Der Naturpark zählt heute zum UNESCO-Welterbe.

Inhalt
Sehenswürdigkeiten und Attraktionen
Bilder-Galerie und Fotos
Reiseinformationen und Unterkünfte
Karte und Lage

Der Naturpark liegt südwestlich von Ponferrada und der Autobahn A-6, eine der Hauptverbindungen zwischen Kastilien-Léon und Galicien. Ein Abstecher lohnt sich daher. Wer Wandern möchte, kann auch länger bleiben.

Aus weiter Ferne wurde Wasser über Kanäle herangeführt und dann durch Stollen in den lockeren Sandstein gepresst. So wurde das darüberliegende Gestein zum Einsturz gebracht. Ziel war die Gewinnung von Gold. Tausende Arbeiter gruben unter dem Einsatz ihres Lebens die Gänge durch den felsigen Untergrund. Einige der roten Sandsteinfelsen haben der Bearbeitung standgehalten und ragen als trotzige Zeugen aus dem Grün der Wälder.

Attraktionen der Médulas

Der Hauptort am Rande des Naturparks ist Carucedo an der Nationalstraße N-536. Von hier aus führen zwei Stichstraßen zu den Dörfern Orellán und Las Médulas.

Mirador de Orellán

Wer nur wenig Zeit hat, wählt die später schmale Straße zum Mirador de Orellán, die kurze hinter Carucedo nach links abbiegt. Nach knapp 3 km erreichen wir das Bergdorf Orellán, in dem auch ein paar Unterkünfte zu finden sind. Wir fahren durch das Dorf bis zu einem Parkplatz. Von hier aus geht es nur zu Fuß weiter. Unser Ziel ist der Mirador de Orellán. Von dieser Plattform bietet sich ein schöner Blick auf die rötlichen Sandsteinfelsen. Wer es so früh schafft, schon bei Sonnenaufgang hier zu sein, wird mit einem feurigen Farbenspiel belohnt.

Auf dem Rückweg gibt es die Möglichkeit, die Galería de Orellán zu besuchen. Für ein kleines Eintrittsgeld (Schutzhelm inklusive) geht die Treppe hinab in einen teilweise sehr niedrigen Stollen. Gut, wer eine Taschenlampe bei sich hat, denn die Beleuchtung ist spärlich. Am Ende des Tunnels erscheint Sonnenlicht. Von einem Balkon in der Felswand bietet sich noch mal ein schöner Blick auf die Médulas und die Umgebung.

Das Dorf Las Médulas

Am westlichen Rand der Médulas liegt das gleichnamige Dorf am Ende der Provinzstraße LE-6202. Gleich am Ortseingang liegt das Informationszentrum Aula Arqueológica de las Médulas. Schwerpunkt ist die Geschichte der römischen Mine. Aber es geht auch um Siedlungen aus vorrömischer Zeit. Denn in der Umgebung wurde keltische “Castros” ausgegraben. Außerdem sind hier Beschreibungen der Wanderwege durch die Las Médulas erhältlich.

Das Dorf Las Médulas ist auf touristisch ausgerichtet, es gibt zahlreiche Restaurants und Bars sowie einige Unterkünfte. Wer länger bleiben möchte, kann von hier Wandern. Ein beliebtes Ziel ist die “verzauberte Höhle”, die Cueva de la Encantada. Ein Rundweg führt hinauf zum Mirador zu dem Dorf Orellán und dann zurück (Dauer ca. 5 Stunden).

In der Region wachsen zahlreiche Kastanienbäume. Diese sind Gemeinschaftseigentum der umgebenden Gemeinden. Daher sollten und dürfen keine Kastanien auf eigene Faust gesammelt werden.

Las Médulas Bilder

Weitere Reiseinformation und Unterkünfte

  • Offizielle Website der Fundación Las Médulas ⇒ offizielle Website
  • Buchung von individuellen Hotels und Unterkünften rund um die Médulas ⇒ Booking.com (P+)
  • León Wegweiser zu den schönsten Orten der Provinz

Las Médulas Karte und Lage


Lage: Der Naturpark Las Médulas (UNESCO-Welterbe) liegt im Kreis El Bierzo im Südwesten der Provinz León in der Gemeinschaft Kastilien und León im Nordwesten von Spanien.

Reiseziele in der Umgebung

  • Ponferrada, sehenswerte Altstadt mit Templerburg ⇨ 6 km N-536
  • Monforte de Lemos, Landstadt in Galicien ⇨ 97 km N-120
  • Lugo (Galicien), römische Stadtmauer ⇨ 117 km Autobahn A-6