Ribadavia zählt zu den schönsten kleinen Städten in Galicien. Sehenswert ist die Altstadt mit dem jüdischen Viertel. In der reizvollen Landschaft der Umgebung werden die berühmten Ribeiro-Weine angebaut.
Das galicische Weinstädtchen liegt in einer reizvollen, hügeligen und grünen Landschaft am Fluss Avia, der südlich in den Fluss Miño mündet. Ribadavia war im 11. Jahrhundert Hauptstadt des Königreiches Galicien. Der Weinanbau und der Export der Ribeiro-Weine insbesondere nach England brachten im Mittelalter viel Geld in die Stadt. Dabei spielte die jüdische Gemeinde eine wichtige Rolle. Sie perfektionieren den Weinbau und dominierten den Weinhandel.
Sehenswürdigkeiten in Ribadavia
Sehenswert ist vor allem die teilweise noch mit Stadtmauern umgebene mittelalterlich Altstadt. Das Zentrum bildet der Hauptplatz Praza Maior mit dem Rathaus. In dem Palast der Grafen von Ribadavia ist die Tourist-Information untergebracht. Im ersten Stock befindet sich ein Informationszentrum über das jüdische Leben in Galicien. Bei schönem Wetter stellen die Bars und Restaurants rund um den Platz Stühle und Tische im Freien auf.
Östlich des Hauptplatzes beginnt das Jüdische Viertel. Die Judería von Ribadavia (Barrio Xudeu) ist das am besten erhaltene ihrer Art in Spanien. Das Zentrum bildet der Platz Praza Magdalena mit der Kirche Santa María Magdalena. In der Nähe befand sich einstmals die Synagoge. Besonders am Abend ist dieser Platz ein romantischer Ort.
Links und rechts der engen Gassen Rúa Porta Nova de Arriba und Rúa Porta Nova de Abaixo reihen sich alte Steinhäuser mit Arkaden und Balkonen.
Hier finden wir die Konditorei Tahona da Herminia mit köstlichen Kuchen und Süßigkeiten. Das Gebäck wird nach alten jüdischen Rezepten hergestellt. Andere Häuser beherbergen Weinkeller und Werkstätten. Den südlichen Abschluss der Judería bildet das Stadttor Porta Nova.
Nördlich der Praza Magdalena liegt die romanische Santiago Kirche und das Ethnologische Museum von Ribadavia. Weitere Sehenswürdigkeit in der Altstadt sind die Kirche San Xoan (12. Jh.) und die Ruinen der Burg Castillo de los Condes Ribadavia. Im Westen, schon außerhalb der Altstadt, liegt das barocke Kloster Santo Domingo.
Ein Spaziergang zum Río Miño
Von der Porta Nova führt der Camiño da Barca hinab zum Fluss Avia. Zur Rechten geht es vorbei an Weingärten. Die Reben werden traditionellerweise an Holzgittern entlanggeführt. In knapp einem Kilometer erreichen wir die Mündung des Flusses Avia in den Miño. Dieser Fluss prägt weite Teile des galicischen Berglandes, bevor er schließlich als Grenzfluss zu Portugal bei A Guarda in den Atlantik mündet.
San Xes de Francelos
In dem südwestlich von Ribadavia gelegen Vorort Francelos liegt einer der ältesten Kirchen in Galicien. Der Bau der kleinen Kirche San Xes de Francelos wurde schon in westgotischer Zeit begonnen und präsentiert sich heute im präromanischen Stil. Ein Besucht lohnt sich nicht nur wegen der Kirche, sondern auch aufgrund der Lage. Der Blick geht über grüne Gärten und Weinreben bis zum Fluss Miño und die Hügel der Umgebung.
Feste und Märkte
- Am 10. und 25. jeden Monats: Markt
- Letztes Wochenende im April: Feira do Viño do Ribeiro mit Weinproben und lokalen Gerichten
- Letzter Samstag im August: Festa da Istoria mit mittelalterlichen Aufzügen unter großer Beteiligung der Einheimischen
- Um den 9. September: Festas do Portal, Fest zu Ehren der Stadtpatronin rund um die Weinlese
Ribadavia Bilder und Sehenswürdigkeiten
Die Altstadt in nächtlicher Beleuchtung
Weg zu einem Weingut
Blick auf die Stadt Ribadavia am Avia
Die Praza Magdalena im Jüdischen Viertel von Ribadavia
Kirche des Klosters Santo Domingo
Der Hauptplatz Praza Maior in Ribadavia
Arkadengänge im Jüdischen Viertel
Die Kirche Santa María
Konditorei Tafona da Herminia
Das Stadttor Porta Nova führt ins Jüdische Viertel
Die Kirche San Xes de Francelos
Fenster des Kirchleins San Xes de Francelos
Weitere Reiseinformationen, Unterkünfte und Reisetipps
Für eine Übernachtung vor Ort gibt es Apartments, private Unterkünfte und einen Wohnmobilstellplatz.
- Die Tourist-Information (Oficina de Turismo) liegt an der Praza Maior Nr. 7
- Website Ethnologisches Museum mit aktuellem Ausstellungskalender
- Buchung von individuellen Hotels und Unterkünften in Ribadavia und Umgebung (P+)
- Das Städtchen verfügt über einen schattigen Stellplatz für Wohnmobile direkt am Rande Altstadt GPS 42.28556, -8.14306
- Wegweiser durch das Urlaubsziel Galicien
Ribadavia Karte und Lage
Mit dem Klick auf ein Icon der Karte wird ein Informationsfenster mit Optionen geöffnet.
Lage: Die Stadt Ribadavia (PLZ 32400; GPS 42.287483, -8.144731; 5.000 Einw.) liegt auf 95 m Höhe in der Provinz Ourense in Galicien.
Anreise
Ribadavia liegt an der Autobahn A-52 bzw. der Nationalstraße N-120. Vom Bahnhof fahren Nahverkehrszüge auf der Strecke Vigo – Ourense – Monforte. Besonders reizvoll ist die Zugfahrt auf der Strecke in Richtung Tui, die nahe am Ufer des Miños verläuft. Südlich des Bahnhofs liegt der Busbahnhof mit Verbindungen nach Vigo und Ourense.
Reiseziele in der Umgebung
- Ourense, die sehenswerte Provinzhauptstadt 29 km Autobahn A-52
- Tui 69 km Autobahn A-52
- Vigo 72 km A-42
- Pontevedra 89 km Nationalstraße N-541