Der Irati-Wald (Selva de Irati) im Norden von Navarra ist im Herbst ein ganz besonderes Reiseziel. Die Buchen verwandeln mit ihren roten, gelben und grünen Blättern die Wälder in Pyrenäen in ein Meer der Farben.
Inhalt |
Sehenswürdigkeiten und Attraktionen |
Bilder-Galerie |
Reiseinformationen und Unterkünfte |
Karte und Lage |
Reiseziele in der Umgebung |
Attraktionen im Selva de Irati
Der Irati-Wald (Selva de Irati) ist nach dem Schwarzwald das größte Waldgebiet mit Buchen und Tannen in Europa. Die Schutzgebiete in den westlichen Pyrenäen in Navarra umfassen eine Fläche von 17.000 Hektar. Das Waldgebiet, welches sich bis nach Frankreich erstreckt, zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Die beste Reisezeit ist der Oktober. Das sich herbstlich verfärbende Laub verwandt die Buchenwälder in ein friedliches Flammenmeer. Moose und Flechten fügen die Farbe Grün hinzu, bei schönem Wetter kommt das Himmelblau hinzu. Mit Wanderschuhen und Regenjacke ausgerüstet, locken Wanderwege unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade.
Der Wald ist Heimat für viele Tiere. Füchse, Wildschweine, Eichhörnchen und Marder leben in der Gebirgsregion. Dazu kommen die unterschiedlichsten Vogelarten. Im Herbst, während der Brunftzeit der Hirsche, durchbricht das Röhren der Tiere die Stille der Wälder.
Eine Tour durch den Irati-Wald
Eine Tour durch die Selva de Irati führt entlang der Landstraße NA-140, die von der Abzweigung von der Nationalstraße N-135 im Westen entlang der südlichen Abhänge der Pyrenäen bis nach Isaba führt.
Kurz vor dem Dorf Aribe liegt der Mirador de Ariztokia. Vom Parkplatz geht es hinauf auf eine Aussichtsplattform. Zu unseren Füßen hat der Fluss Irati (Namensgeber des Waldes) sein Tal gegraben. Wir blicken auf die waldreichen Hügel, die das Valle de Aezkoa umgeben. Ernest Hemingway soll unten am Fluss nach Forellen geangelt und ein Bad im Wasser genossen haben.
Die landschaftlich reizvolle Strecke erreicht bei Abaurregaina/Abaurrea Alta die am höchsten gelegenen Gemeinde in Navarra. Von hier aus bietet sich ein fantastischer Ausblick auf die höchsten Gipfel der Pyrenäen.

Zwei Orte bieten optimale Bedingungen für Erkundungen und Wanderungen durch den Irati-Wald. Diese sind das Dorf Orbaizeta (Orbaiceta) im Westen und die etwas größere Ortschaft Ochagavía (Otsagabia) im Osten.
Orbaizeta
Die Straße nach Ochagavía zweigt östlich von Aribe in Richtung der Berge ab. Hinter dem Dorf führt die NA-2030 nach Norden. Kurz vor dem Weiler Larraun gabelt sich die Straße.
Geradeaus geht die Straße zur Real Fábrica de Municiones de Orbaizeta, den Ruinen einer Waffenschmiede, die 1784 im Auftrag des spanischen Königs Carlos III. errichtet wurde. Von hier aus führen Wanderwege in die Wälder der Umgebung, u.a. zu den Ruinen der Burg von Arlekia.
Halten wir uns nach rechts, erreichen wir nach ca. 9 km einen kostenpflichtigen Parkplatz mit Picknick-Stelle an dem Irati-Stausee. Hier befindet sich in einem Häuschen die Informationsstelle von Arrazola. Hier gibt es Auskünfte, u.a. über die möglichen Wanderwege. Die einfachste Wanderung führt rund um den Stausee.
Ochagavía
Der zweite interessante Zugang in die Selva de Irati liegt bei dem Dorf Ochagavía im Valle del Salazar. Der malerische Ort mit alten Brücken und Häusern im baskischen Stil am Zusammenfluss von Anduña und Salazar lädt zu einer Pause ein. Wer möchte, kann sich hier auch nach einer Übernachtungsmöglichkeit umschauen.

Vor der Ortschaft zweigt die Landstraße N-2012 ab, die hinauf zum Informationszentrum Casas de Irati führt. Nach 23 Kilometern auf der landschaftlich abwechslungsreichen Bergstraße erreichen wir das Besucherzentrum, das über eine Bar und einen Mountainbike-Verleih verfügt. Von dort aus beginnen zahlreiche Wanderwege unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgrade.
Wenn wir von Ochagavía der NA-140 weiter nach Osten fahren, bietet sich hinter dem Dorf Izalzu (Itzaltzu) eine weitere Möglichkeit hinauf in die Pyrenäen zu fahren.
Die Bergstraße NA-2011 führt hinauf zum Puerto de Larrau (ca. 11 km), einem Gebirgspass zwischen Navarra und Frankreich, der allerdings für motorisierte Fahrzeuge gesperrt ist. Kurz davor erreichen wir das Wintersportzentrum Pikatua. Der Mirador de Pikatua bieten bei schönem Wetter einen grandiosen Ausblick auf die Gipfel der Pyrenäen.
Isaba
Die NA-140 führt weiter in Richtung Osten zu dem Dorf Isaba (Izaba) im Valle del Roncal. Isaba zählt zu schönsten Dörfern der Gegend und ist eine gute Übernachtungsstation. Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, findet hier einen guten Stellplatz.
Das Valle del Roncal ist das östlichste Pyrenäental in Navarra. Die Landstraße NA-137 bildet die Nord-Süd-Achse des Tals. Von dem Grenzpass Portillo de Eraize führt die Straße durch das Naturschutzgebiet Reserva de Larra hinunter nach Isaba. Weiter geht es in südlicher Richtung entlang des Flusses Ezka über den Ort Roncal in das Tal des Flusses Aragón.
Selva de Irati Bilder und Impressionen







Weitere Reiseinformationen und Unterkünfte
In den Dörfern entlang der Nationalstraße N-135 gibt es zahlreiche ländliche Unterkünfte, aber auch Hotels und Pensionen. Gute Standorte für Übernachtungen sind die Ortschaften Ochagavía und Isaba.
- Buchung von individuellen Hotels und Unterkünften in der Selva de Irati ⇒ Booking.com (P+)
- Camping Osate, kleines Campingplatz mit Bungalows südlich von Ochagavía ⇒ Website
- Tourismus-Informationen zum Selva de Irati ⇒ offizielle Website
- Folder und touristische Karte als PDF
- Wegweiser durch das Reiseziel Navarra
Selva de Irati Karte und Lage
Lage: Der Irati-Wald (Selva de Irati) liegt in den Pyrenäen im Nordosten der spanischen Gemeinschaft Navarra und im Süden des französischen Departments Pyrénées-Atlantiques.
Weiterfahrt und Ziele in der Umgebung
- Im Westen führt die Nationalstraße N-135 parallel zum Jakobsweg nach Norden über Roncesvalles und den Ibañeta-Pass nach Frankreich in das Städtchen Saint-Jean-Pied-de-Port. In südlicher Richtung geht es nach Pamplona, der Hauptstadt von Navarra.
- Von Ochagavía verläuft die Landstraße NA-178 in südlicher Richtung durch das Valle de Salazar. Hier sind Abstecher zu zwei spektakulären Schluchten zu empfehlen:
Über der Foz de Arbayún (Arbaiun), eine Schlucht, die der Fluss Salazar 400 m tief in den Felsen grub, kreisen Gänsegeier und Adler. Weiter südwestlich liegt die Foz de Lumbier. Durch die Schlucht des Flusses Irati führt ein kurzer Spazierweg. Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zu dem sehenswerten Städtchen Sangüesa am Fluss Aragón. - Von Izaba bieten sich drei Optionen der Weiterfahrt. Die Landstraße NA-137 führt durch das Tal Valle del Roncal nach Norden und Süden (siehe Izaba). Nördlich von Izaba zweigt eine kleine Bergstraße nach Osten ab, die zu dem Weiler Zuriza im Valle de Ansó führt. Dies ist das westlichste, landschaftlich sehr reizvolle Tal der Nachbargemeinschaft Aragón.