Obwohl der Naturpark Valles Occidentales südlich der Pyrenäenkette liegt, ist das Klima vom Atlantik beeinflusst. Das heißt, hier fällt ausreichend Regen für das Gedeihen großer Waldregionen mit Buchen, Tannen, Pyrenäen-Kiefern und Eiben. Wald- und Viehwirtschaft bildeten über Jahrhunderte die Lebensgrundlage der dünn besiedelten Region.
Inhalt |
Attraktionen und Sehenswürdigkeiten |
Reiseinformationen und Unterkünfte |
Karte und Lage |
Reiseziele in der Umgebung |
Die Attraktionen des Naturparks Valles Occidentales
Früher leben noch Bären in dieser Gebirgsregion, nach einem der letzten Exemplare wurde ein Rundwandweg benannt, der Senda de Camilla. Oberhalb der Baumgrenze ziehen Bartgeier ihre Runden, Greifvögel wie Rotmilane und Kornweihen kreisen über den Hochflächen.
Die Gletscher der Pyrenäen haben die Berglandschaften und Täler der Valle Occidentales geprägt, typisch sind die Bergseen, die hier in Aragón Ibones genannt werden. Helle Karstgebirge wie die Gipfel Bisaurín (2.670 m.), Los Aspes (2.643 m.), La Mesa de los Tres Reyes (2.428 m.), Peña Forca (2.391 m.) und Ezcaurri (2.050 m.) ziehen die Blicke auf sich. Die Bergregion ist seit Jahrtausenden besiedelt, davon zeugen die zahlreichen Dolmen und Megalithen, um die sich sagenhaften Erzählungen ranken.

In den Valles Occidentales liegen reizvollen Dörfer mit einer typischen Architektur wie Ansó, Hecho, Aragüés del Puerto oder Aísa. Die Täler sind touristisch erschlossen, aber fernab vom Massentourismus. Wer möchte, kann Campen und Zelten, aber auch in zahlreichen Refugios, guten Herbergen und Pensionen übernachten.
Die vielen Laub- und Nadelwälder bieten im Frühsommer und Herbst die Möglichkeit Pilze zu suchen und auch zu finden. Dazu ist allerdings eine Erlaubnis, erhältlich in den Rathäusern der Dörfer, erforderlich. Der Naturpark ist ein ideales Reiseziel zum Wandern. Die Wanderwege ermöglichen einfache Spaziergänge ohne viel Steigung bis zu alpinen Touren durch das Hochgebirge.
Die Täler der Valles Occidentales
Die Täler ziehen von den Gipfeln in Nordsüdrichtung hinunter in das Tal des Flusses Aragón, der im Valle de Astún entspringt und dann bei Jaca sein seine Flussrichtung von Süden gegen Westen ändert. Flüsse wie Veral, Aragón Subordán, Osia, Estarrún und Lubierre prägen die Täler im Naturpark Valles Occidentales.
Ganz im Westen liegt das Valle de Ansó mit dem Río Veral. Das malerische Dorf Ansó gab dem Tal den Namen. Das Hochtal Valle de Zuriza ist mit seinen Wäldern und Hochebenen ein beliebtes Ziel für Wanderungen. Ein Bergmassiv mit dem Peña Forca bildet die natürliche Grenze zum benachbarten Valle de Hecho.
Das Valle de Hecho, ebenfalls benannt nach seinem Hauptort, ist das abwechslungsreichste Pyrenäental des Naturschutzgebiets. Attraktion sind ein altes Kloster, eine Schlucht sowie der Wald Selva de Oza. Die Talstraße ist bis weit in die Gebirgsregion mit dem Auto befahrbar und bietet so ausgezeichnete Wandermöglichkeiten.

Der Bergbach Osia mit den Dörfern Jasa und Aragüés del Puerto (Website) erschließt den östlichen Bereich des Naturparks Valles Occidentales. Eine befahrbare Piste führt hinauf bis zur bewirtschafteten Schutzhütte Refugio de Lizara (Website), ein Ausgangspunkt für alpine Wanderungen.
Im östlichen Teil des Naturparks liegt das Valle de Aísa mit dem Fluss Estarrún. Über dem Ende des Tales erheben sich einige der höchsten Gipfel der Pyrenäen, wie der Pico de Aspe (2.640 m.). Ganz im Norden liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Aisa (Website) das Wintersportgebiet Candanchú, eines der ältesten Skigebiete in den spanischen Pyrenäen.
Fernwanderwege und Schutzhütten
Der alpine Fernwanderweg GR-11 (Senda Pirenaica) erschließen den Norden des Naturparks Valles Occidentales. Der Wanderweg führt von Zuriza im Valle de Ansó, über La Mina (Valle de Hecho) und dem Refugio de Lizara (Aragüés del Puerto) nach Candanchú am Somport-Pass.
Der Rundwanderweg „La Senda de Camilla“ verbindet in seinem südlichen Verlauf die bewirtschafteten Schutzhütten Linza, Selva de Oza, Gabardito, Lizara und Somport im Naturpark. Während der Hauptwanderzeit von Juni bis September können die Refugios im Voraus auf der offiziellen Website gebucht werden.
Der Fernwanderweg GR-15 (Sendero Prepirenaico) verläuft südlich des Naturparks durch die Vorpyrenäen. Die Wanderung führt von Ansó über Hecho, Aragüés de Puerto, Aisa und Borau nach Castiello de Jaca im Aragón-Tal.
Weitere Reiseinformationen und Unterkünfte
- Buchung von individuellen Hotels und Unterkünften im Naturpark Valles Occidentales ⇒ Booking.com (P+)
- Parque Natural de los Valles Occidentales ⇒ offizielle Website
- Wer mit dem Wohnmobil unterwegs ist, finden einen Stellplatz am Rande des Dorfes Aísa mit Serviceeinrichtungen (GPS 42.67944, -0.61806)
- Wegweiser zu der Attraktion der Provinz Huesca im Norden von Aragón
Naturpark Valles Occidentales Karte und Lage
Lage: Der Parque Natural de los Valles Occidentales liegt in den Pyrenäen im Nordosten von Aragón in der Provinz Huesca.
Interessante Reiseziele in der Umgebung (ab Hecho)
- Canfranc, Bergdorf am Somport-Pass ⇨ 61 km A-176 / N-330
- Jaca, historisches Städtchen ⇨ 45 km A-176 / A-21
- Monasterio de Leyre, Kloster über dem Yesa-Stausee ⇨ 86 km A-176 / N-240
- Ansó, Dorf im Valle de Ansó ⇨ 12 km A-176