Andalusien ist die Urlaubsregion, in der ein Urlaub nach Lust und Laune gestaltet werden kann. Langeweile oder Eintönigkeit kommen hier nicht auf. Ob Badeurlaub am Meer, Städtereisen oder Wandern, Andalusien bietet zu fast jeder Jahreszeit beste Bedingungen für einen abwechslungsreichen Urlaub.
Inhalt |
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Attraktionen und Sehenswürdigkeiten |
Urlaub am Strand |
Städtereisen |
Pueblos Blancos und Naturparks |
Reiseinformationen |
Die Region im Süden ist für Viele das Traumziel in Spanien, um hier einen Urlaub zu verbringen. Über Jahrtausende zuvor war Andalusien das Ziel vieler Völker, um ein neues, besseres Leben zu finden.
Al-Ándalus, so nannten die arabischen Eroberer, die in Spanien als Mauren bezeichnet werden, ihr Reich auf der iberischen Halbinsel. Zwischen der Invasion im Jahre 711 und dem Fall von Córdoba im Jahr 1492 liegen mehr als sechs Jahrhunderte. Und Mauren waren nicht die Ersten, die aus der weiten Ferne herkamen, um diese Region in Besitz zu nehmen. Phönizier, Griechen, Römer und Goten besiedelten zuvor diese Gegend. Die Zuwanderer fanden fast paradiesische Zustände vor: Grüne Wälder, fruchtbare Landschaften und ein Klima, in dem mehrere Ernten im Jahr möglich sind. Dattelpalmen, Apfelsinenbäume und Olivenbäume gedeihen prächtig und garantieren eine satte Ernte.
Andalusien, die Region der Unterschiede
Viele dieser Attraktionen haben die Zeiten überdauert, wenn auch nicht alle. Die grünen Wälder, die fast ganz Andalusien bedeckten, wurden abgeholzt. Die landwirtschaftlichen Nutzflächen wurden dramatisch ausgeweitet. Aus den kunstvoll bewässerten maurischen Gemüsegärten wurde eine industrielle Landwirtschaft. Diese verbraucht heutzutage so viel Wasser, sodass weitere Gebiete Andalusiens Gefahr laufen, zu versteppen und letztendlich zur Wüste zu werden.
Und doch, die Attraktionen von Andalusien sind großartig. Grüne Bergketten, die sich bis ans blaue Meer heranschieben. Auf den Pisten der Schneeberge Sierra Nevada wedeln im Frühling Skifahrer den Abhang hinunter. Unten an der Küste werden die Badesachen ausgepackt. Endlose Sandstrände bieten auch im Hochsommer noch ein stilles Plätzchen. Ein paar Schritte weiter, aber noch in Sichtweite, vergnügen sind bunte Menschenmengen ausgelassen am Strand.
Hinter den Zentren des Massentourismus verstecken sich reizvolle Landschaften und Dörfer, in denen die Zeit stehen geblieben scheint. Die großen Urlaubsorte an der Sonnenküste Costa del Sol dagegen sind völlig anderes getaktet. Diese haben mit den gewachsenen städtischen Zentren wie Sevilla oder Granada nichts, aber auch nichts zu tun.
Urlaub für fast jeden Geschmack
Andalusien ist Vielfalt hinsichtlich der Kultur, der Städte und Landschaften. Dies betrifft aber auch der Menschen, die hier leben oder als Besucher kommen. Aus dieser Buntheit und Unterschiedlichkeit entsteht ein touristisches Angebot, das fast auf jede und jeden passt. Ruhiger Badeurlaub oder ausgelassene Party am Strand. Strandspaziergang oder Surfen an steifer Prise, Wellness oder Golfen, Wandern im Naturpark oder Städtereise mit viel Kultur.

Sonne und Strand
Für einen klassischen Sommerurlaub als Single, Paar oder Familie mit Kindern, gibt es das größte Urlaubsangebot an der Costa del Sol am Mittelmeer. Wer sichergehen will, lässt sich im Reisebüro seines Vertrauens beraten, wenn es ein Pauschalurlaub sein soll. Etwas individueller gestaltet sich ein Sommerurlaub an der Costa de la Luz, der Atlantikküste von Andalusien. Hier ist in erster Linie Tarifa eine gute Adresse für erfahrene Surfer. Wer den Badeurlaub noch individueller gestalten möchte, findet im Naturpark Cabo de Gata an der Costa de Almería optimale Bedingungen. Hier liegen einige der schönsten Strände am Mittelmeer, welche tatsächlich die Bezeichnung Traumstrand verdienen.
Städtereisen und Kultur
Die Städte Andalusiens sind reich an Sehenswürdigkeiten der unterschiedlichen historischen Epochen. Die maurischen Kalifen und späteren Könige der vielen Kleinreiche schufen Paläste, die an die Geschichten von Tausend und eine Nacht erinnern. Pracht und Baukunst aus dem Orient wurden nach Europa geholt. Einer dieser Paläste ist die Alhambra in Granada. Nach der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus, den die Spanier Cristóbal Colón nennen, erschlossen sich die christlichen Könige von Spanien durch Raub und Eroberungen beträchtliche neue Geldquellen aus Übersee. In Sevilla landete die mit Gold beladenen Schiffe. Damit wurden Schlösser und Kirchen, wie die große Kathedrale von Sevilla, finanziert.

Herausragende Städtereiseziele in Andalusien sind Sevilla, Granada und Córdoba. Aber auch die kleineren Städte wie die Hafenstadt Cádiz oder Jerez de la Frontera sind für Urlauber:innen an der Costa de la Luz interessante Ziele für einen Tagesausflug. Der Reiz der andalusischen Städte liegt nicht nur in ihren steinernen Sehenswürdigkeiten.
Andalusien heißt Leben auf der Straße. Das warme Klima trieb schon immer die oft in beengten Wohnverhältnissen lebenden Menschen nach draußen. Der Flamenco, die Musik- und Tanzkultur der einfachen Menschen, ist wie der, immer noch praktizierte, eher aristokratische Stierkampf Bestandteil des Lebensgefühls. Theatralische Frömmigkeit wie in der Osterwoche Semana Santa schlägt um in ausgelassene Heiterkeit und Feierlaune. Die Feste zu Ehren der lokalen Schutzheiligen sind sowohl fromme Prozessionen und eine ausgelassene Fiesta.
Naturparks und weiße Dörfer in Andalusien
Ein Blick auf das Relief einer Karte von Andalusien verrät, dass Gebirge die Grenzen bilden. Die über 3000 m hohen Gipfel der Sierra Nevada sind die höchsten der iberischen Halbinsel. Dort, wo sich die Karte deutlich grün einfärbt, liegen zahlreiche Naturparks, die teilweise als Nationalparks unter einem besonderen Schutz stehen.
Vor allem in Winterhalbjahr bringen die Tiefs aus dem Westen erhebliche Niederschläge. In den Bergen von Cádiz fällt so viel Regen, sodass Gebirge wie die Sierra de Grazalema auch im Sommer grün sind. Im Hinterland der großen Urlaubsorte, wie an der Costa del Sol, liegen reizvolle Berge und Naturparks. Diese bieten eine entspannende Abwechslung und grünes Kontrastprogramm zu den quirligen Ferienorten.
Die weißen Dörfer in den Provinzen Málaga und Cádiz zählen zu den Wahrzeichen von Andalusien. Für viele Urlauber an der Costa del Sol gehört daher z.B. ein Ausflug nach Ronda zum Urlaubsprogramm.

Andalusien ist ein auch Land der sozialen Gegensätze
Die südlichste Region Spaniens ist mit über acht Millionen Menschen diejenige der autonomen Gemeinschaften mit den meisten Einwohner:innen. Mit einer Fläche von über 87.000 Quadratkilometer liegt Andalusien nach Kastilien und León auf Platz zwei. Ein anderes Bild ergibt ein Blick auf das Wohlstandsniveau, dort liegt Andalusien auf der Rangliste weit hinten.
Andalusien ist und bleibt eine Region der Gegensätze, im Guten wie im Schlechten. Das Jahr 2017 brachte über 29 Millionen Touristen ins Land, die über 52 Millionen Nächte in andalusischen Betten verbrachten. Trotz dieses Rekords arbeiten die meisten Servicekräfte in den Hotels unter prekären Bedingungen mit Zeitverträgen und Hungerlöhnen. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt auf einem hohen Niveau. Der Druck wegen fehlender Perspektive, die Region zu verlassen, ist hoch.
Wanderarbeiter wurden über Jahrhunderte auf den riesigen Ländereien der Großgrundbesitzer ausgebeutet. Heute schuften Zehntausende von illegalisierten Arbeiter:innen aus Nordafrika unsichtbar unten den Plastikplanen der riesigen Gewächshäuser für den europäischen Markt.
Das Wissen um soziale Probleme soll niemanden den Urlaub verderben. Sei es auch deshalb, weil einige davon auch zu Hause existieren. Eine Erinnerung daran, eine angemessene Wertschätzung zu zeigen, mag es vielleicht trotzdem sein.
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